KDE-LogoIm Zuge meines Umstieges von Gnome auf KDE habe ich auch einige Programme ausgetauscht. Primär ging es mir darum einige Altlasten bei dieser Gelegenheit mit zu ersetzen. Und wenn möglich wollte ich natürlich Lösungen haben, die sich nahtlos in KDE integrieren. Hier eine kleine Gegenüberstellung der ausgetauschten Programme und warum ich sie ausgetauscht habe.

Generell sollte man noch erwähnen, das ich unter Kubuntu bzw. KDE das Oxygene-Theme verwende, welches ebenfalls gut für GTK2-Programme adaptiert ist. Optisch sehen also KDE- und GTK- bzw. Gnome-Programme sehr ähnlich aus, die GTK-basierten Programme wirken nicht wie ein Fremdkörper auf dem Desktop. Es besteht also kein direkter Zwang zum Austausch der Programme. Da aber manche der von mir genutzten Programme mittlerweile eher schleppend weiterentwickelt werden suche ich Lösungen, die aktiv entwickelt und gepflegt werden. Und wenn möglich sollten diese Lösungen nun eben KDE-basiert sein, um mittelfristig die Abhängigkeit von verschiedenen Toolkits los zu werden. Das es dafür auch Ausnahmen geben kann sieht man bei dem von mir genutzten grafischen FTP-Tool.

Webbrowser: Zu den Webbrowsern von Gnome (Ephipany) und KDE (Konqueror) kann ich nichts sagen, da ich beide nicht nutze. Ich verwende schon seit längerer Zeit Google Chrome bzw. Chromium, da ich die plattformübergreifenden Synchronisationsfunktionen von Chrome sehr schätze. So gesehen hat sich da für mich nichts geändert, Chromium war bisher der Browser meiner Wahl und ist es auch weiterhin.

eMail-/PIM-Anwendung: Für eMails, Kontaktverwaltung und Kalender nutze ich schon seit Jahren reine webbasierte Lösungen. Ich kann hier also nicht (mehr) über Evolution jammern und auch nicht über KMail jubeln.

Newsreader: Ich habe seit vielen Jahren pan verwendet und war diesem trotz der schleppenden Weiterentwicklung in den letzten Jahren treu geblieben. Im Zuge des KDE-Umstieges habe ich mir nach vielen Jahren knode mal wieder angesehen und habe mich da eigentlich sofort heimisch gefühlt. Diverse Kleinigkeiten, die bei pan seit Jahren nicht umgesetzt oder gefixt werden, funktionieren bei knode einfach. Lediglich zwei Punkte stören mich momentan an knode: Die Artikelbodies werden nicht automatisch mit den Headern geladen, sondern erst bei Aufruf des Artikels. Dies war allerdings bei pan nicht anders und ist zu verschmerzen. Außerdem kann knode nicht automatisch beim Programmstart neue Artikel in den Newsgroups abrufen. Dies muss man erst explizit über einen Button anstoßen. das ist zwar auch zu verschmerzen, aber verwunderlich da knode optional zyklisch alle xx Minuten neue Artikeln laden kann. Auch wenn diese Option aktiviert ist werden die Artikel leider nicht beim Start automatisch geladen. Ein entsprechender Wishlist-Eintrag in der KDE-Bug-Datenbank existiert bereits, wer mag kann hier gern voten.

Dateimanager: Nautilus hatte sich in den letzten Jahren durchaus positiv entwickelt, wobei man eine ganze Menge Funktionen erst über zusätzliche Pakete und Scripte nachrüsten musste. Der Wechsel zu Dolphin fällt mir hier aber sehr leicht. Nicht nur, das Dolphin an vielen Stellen durchdachter wirkt, es sich auch viele bei Nautilus erst nachzurüstenden Funktionen bereits von Hause aus vorhanden.

FTP-Client: Früher nutze ich gftp, dessen Entwicklung aber in den letzten Jahren irgendwie eingeschlafen ist. Danach bin ich auf Filezilla gewechselt, welches ich bis heute nutze und auch erst mal weiter nutzen werde. Für KDE existieren zwar mit KFTPgrabber und KASABLANCA gleich zwei interessante Projekte, aber die sind beide leider noch toter als gftp. Ansonsten bietet Dolpin als Dateimanager schon eine recht umfangreiche FTP-Unterstützung. Momentan finde ich da Filezilla an vielen Stellen noch komfortabler zu bedienen.

Datensicherung: Ich sichere meine Datenverzeichnisse abwechselnd auf zwei externe USB-Platten. Bisher habe ich für den Abgleich der Verzeichnisse mit den Sicherungen rsync mit grsync als grafischer Oberfläche eingesetzt. Generell wollte ich bei einer solchen Lösung bleiben, wenn möglich auch weiterhin auf der Basis von rsync. Dabei wurde mir luckyBackup als grafisches Frontend für rsync unter KDE empfohlen. Generell sind sich beide Programme sehr ähnlich, wobei luckyBackup flexiblere Konfigurationen erlaubt. Konkret sei hier die Möglichkeit zu nennen mehrere rsync-Tasks zu einem Sicherungsjob zusammen zu fassen als auch benutzerdefinierte Einschluss- und Ausschluss-Filter über die grafische Oberfläche zu definieren. Bei grsync fehlen diese Möglichkeiten.

Finanzverwaltung: Zur Verwaltung meiner Finanzen habe ich bisher grisbi eingesetzt und werde wohl auch erst mal dabei bleiben. KMyMoney sieht sehr interessant aus und bietet eine ganze Menze Zusatzfunktionen, die ich bei grisbi noch vermisse. Auch scheint die Weiterentwicklung bei KMyMoney deutlich aktiver zu laufen als bei grisbi. Allerdings hat grisbi mit der aktuellen Version 0.60 einen guten Sprung nach vorn gemacht, so dass einige meiner bisherigen Kritikpunkte erst mal entfallen. Und dann muss ich auch erst mal testen wie ich meine aufgelaufenen Buchungsdaten verlustfrei von grisbi nach KMyMoney übernehme. Vielleicht mache ich den Cut auch zum nächsten Jahreswechsel und beginne das neue Buchungsjahr im neuen Programm.

Von Gnome zu KDE: Progrämmchen wechsel dich
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